martes, 19 de agosto de 2014

THE SNOW QUEEN IV: GERMAN TRANSLATIONS

Prinz und Prinzessin

In diesem Königreich, in welchen wir jetzt sitzen, wohnt eine Prinzessin, die ist ganz außerordentlich klug, aber sie hat auch alle Zeitungen, die es in der Welt gibt, gelesen und wieder vergessen, so klug ist sie. Vor kurzem sitzt sie auf dem Throne, und das ist doch nicht angenehm, sagt man, da fängt sie an ein Lied zu singen: "Weshalb sollte ich mich nicht verheiraten?" "Höre, da ist etwas daran", sagte sie, und so wolle sie sich verheiraten, aber sie wollte einen Mann haben, der zu antworten verstand, wenn man mit ihm sprach, einen, der nicht nur stand und vornehm aussah, denn das ist zu langweilig. Nun ließ sie alle Hofdamen zusammentrommeln, und als diese hörten, was sie wollte, wurden sie sehr vergnügt. 

Die Zeitungen kamen sogleich mit einem Rande von Herzen und der Prinzessin Namenzug heraus. Man konnte darin lesen, dass es jedem jungen Mann, der gut aussah, frei stehe, auf das Schloss zu kommen und mit der Prinzessin zu sprechen, und derjenige, welcher rede, dass man hören könne, er sei dort zu Hause, und der am besten spreche, den wollte die Prinzessin zum Manne nehmen! - "Ja, ja!" sagte die Krähe, "du kannst es mir glauben, es ist so gewiss wahr, als ich hier sitze. Die Leute strömten herzu, da war ein Gedränge und ein Laufen, aber es glückte nicht, weder den ersten noch den zweiten Tag. Sie konnten Alle gut sprechen, wenn sie draußen auf der Straße waren, aber wenn sie in das Schlosstor traten und sahen die Wachen in Silber und die Treppen hinauf die Diener in Gold, und die großen erleuchteten Säle, dann wurden sie verwirrt; und standen sie vor dem Throne, wo die Prinzessin saß, dann wussten sie nichts zu sagen, als das letzte Wort, was sie gesprochen hatte, und sie kümmerte sich nicht darum, das noch einmal zuhören. Es war gerade, als ob die Leute darinnen in den Schlaf gefallen wären, bis sie wieder auf die Straße kamen; dann konnten sie wieder sprechen. 


Es war am dritten Tag, da kam eine kleine Person, ohne Pferd oder Wagen, ganz fröhlich gerade auf das Schloss marschiert; seine Augen glänzten wie deine, er hatte schöne lange Haare, aber sonst ärmliche Kleider.
Er hatte ein kleines Ränzel auf dem Rücken!

Wie er in das Schlosstor kam und die Leibwache in Silber, und die Treppe hinauf die Diener in Gold sah, er nicht im mindesten verlegen wurde, nickte und zu ihnen sagte: "Das muss langweilig sein, auf der Treppe zu stehen, ich gehe lieber hinein!" Da glänzten die Säle von Lichtern; Geheimräte und Staatsräte gingen auf bloßen Füßen und trugen Goldgefäße; man konnte wohl bedenklich werden; seine Stiefel knarrten gewaltig laut, aber ihm wurde doch nicht bange!

Ja sie knarrten, und fröhlich ging er gerade zur Prinzessin hinein, die auf einer großen Perle saß, welche so groß wie ein Spinnrad war. Alle Hofdamen mit ihren Jungfern und den Jungfern der Jungfern, und alle Ritter mit ihren Dienern und den Dienern der Diener, die wieder einen Burschen hielten, standen ringsherum aufgestellt; und je näher sie der Tür standen, desto stolzer sahen sie aus. Des Dieners Dieners Burschen, der immer in Pantoffeln geht, darf man kaum anzusehen wagen, so stolz steht er in der Türe.

Er soll ebenso gut gesprochen haben... Er war fröhlich und niedlich; er war gar nicht gekommen zum Feiern, sondern nur, um der Prinzessin Klugheit zu hören, und die fand er gut, und sie fand ihn wieder gut.

in den Garten hinein, in die große Allee, wo das eine Blatt nach dem andern abfiel, und als auf dem Schlosse die Lichter ausgelöscht wurden, das eine nach dem andern...

es sauste vorbei; es war wie Schatten an der Wand entlang, Pferde mit fliegenden Mähnen und dünnen Beinen, Jägerburschen, Herren und Damen zu Pferde.
Das sind nur Träume! die kommen und holen der hohen Herrschaft Gedanken zur Jagd ab.

Nun kamen sie in den ersten Saal, der war von rosenrotem Atlas mit künstlichen Blumen an den Wänden hinauf. Hier sausten die Träume schon an ihnen vorüber, aber sie fuhren so schnell,  
Ein Saal war immer prächtiger als der andere: ja, man konnte wohl betäubt werden, und nun waren sie im Schlafgemach. Die Decke hier glich einer großen Palme mit Blättern von Glas, kostbarem Glas, und mitten auf dem Fußboden hingen an einem dicken Stängel von Gold zwei Betten, von denen jedes wie eine Lilie aussah. Das eine Bett war weiß, in diesem lag die Prinzessin; das andere war rot, und in diesem gab es einen braunen Nacken.

Der Prinz, jung und hübsch war er. Und aus dem weißen Lilienblatt blinzelte die Prinzessin hervor, und fragte, was das sei. 

Du armes Kind!" sagte der Prinz und die Prinzessin, belobten die Krähen und sagten, dass sie gar nicht böse auf sie seien, aber sie sollten es doch nicht wieder tun. Übrigens sollten sie eine Belohnung erhalten.
"Wollt ihr frei fliegen?" fragte die Prinzessin. "Oder wollt ihr feste Anstellung als Hofkrähen haben?"

Der Prinz stand aus seinem Bett auf und ließ (Gretchen) darin schlafen, mehr konnte er wirklich nicht tun. 

"Wie gut sind die Menschen und Tiere!" 

auf dem Schloss zu bleiben und gute Tage zu genießen

hielt vor der Tür eine neue Kutsche von reinem Gold; des Prinzen und der Prinzessin Wappen glänzte an derselben wie ein Stern. Kutscher, Diener und Vorreiter, denn da waren auch Vorreiter, saßen mit Goldkronen auf dem Kopfe. Der Prinz und die Prinzessin halfen ihr selbst in den Wagen und wünschten ihr alles Glück. 

Inwendig war die Kutsche mit Zuckerbrezeln gefüttert, und im Sitze waren Früchte und Pfeffernüsse.
"Lebe wohl! Lebe wohl!" riefen der Prinz und die Prinzessin

......................................................................................................................................

und fragte nach dem Prinzen und der Prinzessin.
"Die sind nach fremden Ländern gereist!" sagte das Räubermädchen.

4. Die Geschichte vom Prinzen und der Prinzessin


In dem Königreich, in dem wir jetzt sitzen, wohnt eine Prinzessin, die ist über alle Maßen klug; aber sie hat auch alle Zeitungen gelesen, die es in der Welt gibt, und sie wieder vergessen, so klug ist sie! Neulich, als sie auf dem Thron saß, summte sie ein Lied.
 "Warum sollte ich mich nicht verheiraten?" sang sie. "Ja, natürlich", und da wollte sie sich wirklich verheiraten. Aber sie wünschte sich einen Mann, der zu antworten verstand, wenn man zu ihm sprach; denn einer, der nur vornehm sei und stumm dastehe, sei doch zu langweilig! Die Hofdamen wurden zusammengerufen, und als sie hörten, dass ihre Prinzessin sich verheiraten wolle, freute sie das sehr.
"Daran haben wir auch schon gedacht!" sagten sie.

Die Prinzessin ließ eine Anzeige in den Zeitungen erscheinen, mit einem Rand von Herzen und ihrem eigenen Namenszug; darin stand, dass es jedem jungen Mann freistehe, sie auf dem Schloss zu besuchen und sich mit ihr zu unterhalten; und den, der am besten redete, den wollte die Prinzessin zum Mann nehmen.
In Mengen strömten junge Männer herbei, es war ein Gedränge und ein Laufen - aber der Richtige war nicht darunter, nicht am ersten
und nicht nicht am zweiten Tag. Solange sie draußen auf der Straße waren, konnten sie alle gut reden, sobald sie aber durch das Schlosstor eintraten, die Gardewachen in Silber sahen und auf den Treppen die Lakaien in
Gold und die großen, erleuchteten Säle, da wurden sie alle verwirrt.
Standen sie schließlich vor der Prinzessin, dann wussten sie nichts
zu sagen als das letzte Wort, das sie gesprochen hatte, und das noch
einmal zu hören, interessierte die Prinzessin nicht. Erst als sie wieder auf der Straße standen, ja, da konnten sie reden!
In langen Reihen standen sie vor dem Schlosstor, und dort erhielten sie nicht einmal ein Glas Wasser. Die Klügeren hatten sich wenigstens ein Butterbrot mitgenommen, aber keiner teilte mit seinem Nachbarn - so sind die Menschen einmal."
Lass ihn nur hungrig aussehen, dann gefällt er der Prinzessin bestimmt nicht!" dachte jeder.


Am dritten Tag nun, da kam so ein kleines Bürschchen ohne Pferd und Wagen fröhlich gerade auf das Schloss zumarschiert.
Seine Augen glänzten, er hatte schönes, langes Haar,
aber armselige Kleider.
Er trug ein kleines Bündel auf dem Rücken.

 Als er durch das Schlosstor kam und die Gardewache in Silber und die Lakaien in Gold sah, wurde er gar nicht verlegen, er nickte den Hofleuten zu und meinte,
es müsse doch recht langweilig sein immer auf der Treppe zu stehen.
Die Säle erglänzten, Geheimräte und Exzellenzen gingen aus Ehrfurcht
auf bloßen Füßen; seine Schuhe knarrten vorlaut, aber das störte ihn
gar nicht!"

So ging er keck gerade auf die Prinzessin zu; diese saß auf einer Perle, die so groß wie ein Spinnrad war. Alle Hofdamen mit ihren Jungfern und wiederum deren Jungfern waren zugegen, aber auch die Kavaliere mit ihren Dienern und wiederum deren Diener standen ringsherum aufgestellt; und je näher sie der Tür standen, desto stolzer sahen sie aus. Die letzten Diener im Schloss hielten sich aber auch wieder Burschen, und diese waren die stolzesten von allen, weil sie dazu den wenigsten Grund hatten. Vor diese Gesellschaft trat
nun der Jüngling hin und begann mit der Prinzessin zu reden.

Er soll gut gesprochen haben...
Er war auch gar nicht mit der Absicht gekommen, um die Prinzessin zu freien, er hatte nur von ihrer Klugheit gehört, und da wollte er sich einmal selbst davon überzeugen.
Er fand sie sehr klug, und sie wiederum fand ihn klug!

 ...im Garten auf und ab und durch eine lange Allee, wo ein Blatt nach dem andern herabfiel, und als die Lichter im Schloss gelöscht wurden...

Da sausten Schatten hintereinher; Pferde mit fliegenden Mähnen und dünnen Beinen, Jägerburschen, Damen und Herren zu Pferd. "Das sind nur die Träume, die unsere hohen Herrschaften besuchen; um so besser können wir sie im Bett betrachten. "Nun kamen sie in den ersten Saal; seine Wände waren von rosenrotem Atlas und mit Blumen bestickt. Die Träume sausten jedoch so schnell vorbei, dass man die hohen Herrschaften gar nicht zu sehen bekam. Ein Saal war immer prächtiger als der andere, man kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Jetzt waren sie im Schlafgemach. Die Decke glich hier einer Palme mit Blättern von kostbarem Glas, und mitten im Raum standen auf einem dicken Stängel von Gold zwei Betten, die wie Lilienkelche geformt waren. In dem weißen schlief die Prinzessin, und in dem roten sah man einen braunen Nacken.

Der fremde Prinz war hübsch und jung.

Da setzte sich die Prinzessin in ihrem weißen Lilienbett auf, blinzelte und fragte, was denn geschehen sei.

... in Seide und Samt gekleidet und eingeladen, ... im Schloss zu bleiben, da würde man einer nach Herzenslust verwöhnen. 

Eine Kutsche aus purem Gold hielt vor der Tür, und des Prinzen und der Prinzessin Wappen glänzte daran wie ein Stern. Kutscher, Diener und Vorreiter saßen mit Goldkronen auf dem Kopf da. Der Prinz und die Prinzessin wünschten alles Glück.

Die Kutsche war innen mit Brezeln besteckt, Zuckerbrezeln natürlich, und auf dem Sitz lagen Äpfel
und Kuchen.

"Leb wohl, leb wohl!" riefen der Prinz und die Prinzessin.
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... fragte nach dem Prinzen und der Prinzessin.
"Die sind nach fremden Ländern gereist", sagte das Räubermädchen. 
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Prinz und Prinzessin (frei, abgekürzt)

In diesem Königreich, in welchem wir jetzt sitzen, wohnt eine Prinzessin, die ist ganz unbändig klug. Die wollte sich verheiraten; aber sie wollte einen Mann haben, der zu antworten verstehe, wenn man mit ihm spräche; einen, der nicht bloß dastände und vornehm aussähe, denn das sei zu langweilig.
Sie ließ eine Zeitung heraus geben und man konnte darin lesen, dass es einem jeden jungen Manne, der gut aussehe, freistehe, auf das Schloß zu kommen und mit der Prinzessin zu sprechen, und derjenige, welcher am besten und so spräche, dass man hören könne, er sei in dem, was er spräche, zu Hause, den wolle die Prinzessin zum Manne nehmen. Junge Männer strömten herzu; es war ein Gedränge und ein Gelaufe; aber es glückte keinem, weder am ersten nach am zweiten Tag. Sie konnten alle gut sprechen, wenn sie draußen auf der Straße waren, aber wenn sie in das Schloßtor traten und dort die Gardisten in Silber sahen und die großen erleuchteten Säle, dann wurden sie verwirrt. Und standen sie gar vor dem Throne, wo die Prinzessin saß, dann wußten sie nichts zu sagen als das letzte Wort, das die gesprochen hatte; und das noch einmal zu hören, dazu hatte sie keine Lust.

 Es war am dritten Tag, da kam
eine kleine Person, ohne Pferd oder Wagen, ganz fröhlich gerade auf das Schloß zumarschiert; seine Augen glänzten; er hatte schöne lange Haare, aber sonst ärmliche Kleider.
Er hatte ein kleines Ränzel auf dem Rücken!

Als er in das Schloßtor kam und die Leibgardisten in Silber sah und auf den Treppen die Lakaien in Gold, dass er nicht im mindesten verlegen wurde; er nickte und sagte zu ihnen: "es muss langweilig sein, auf der Treppe zu stehen; ich gehe lieber hinein!". Da glänzten die Säle von Lichtern; man konnte wohl andächtig werden! Seine Stiefel knarrten gar gewaltig laut, aber ihm wurde doch nicht bange.
Ja, freilich knarrten sie!

Und frischen Muts ging er gerade zur Prinzessin hinein, die auf einer großen Perle saß, welche so groß wie ein Spinnrad war; und alle Hofdamen mit ihren Jungfern und den Jungfern der Jungfern und alle Kavaliere mit ihren Dienern und den Dienern der Diener, die wieder einen Burschen hielten, standen ringsherum aufgestellt; und je näher sie der Türe standen, desto stolzer sahen sie aus.

 Aber er soll sehr gut gesprochen haben. Er war fröhlich und niedlich, Er war nicht gekommen zum Freien, sondern nur, um der Prinzessin Klugheit zu hören; und die fand er gut, und sie fand ihn wieder gut.

in den Garten hinein; und als auf dem Schloß die Lichter ausgelöscht wurden, das eine nach dem andern...

Nun kamen sie in den ersten Saal; der war von rosenrotem Atlas mit künstlichen Blumen an den Wänden hinauf; ein Saal war immer prächtiger als der andere; ja man konnte verdutzt werden. Nun waren sie im Schlafgemach. Hier glich die Decke einer großen Palme mit Blättern von Glas, von kostbarem Glase; und mitten auf dem Fußboden hingen an einem dicken Stengel von Gold zwei Betten, von denen jedes wie eine Lilie aussah; die eine war weiß, in der lag die Prinzessin; die andere war rot, und in dieser, eines der roten Blätter zur Seite, da gab es einen braunen Nacken.

Der Prinz; jung und hübsch war er. Und aus dem weißen Lilienblatt blinzelte die Prinzessin hervor und frage, wer da sei. 

"Du armes Kind!" sprach der Prinz und die Prinzessin und der Prinz stand aus seinem Bette auf und ließ die Maid darin schlafen, doch mehr konnte er nicht tun. Sie faltete ihre kleinen Hände und dachte: "Wie gut sind die Menschen und die Tiere!"

Am folgenden Tag wurde sie von Kopf bis Fuß in Seide und Samt gekleidet; es wurde ihr angeboten, auf dem Schloß zu bleiben und gute Tage zu genießen; aber sie bat nur um einen kleinen Wagen mit einem Pferd davor und um ein Paar kleine Stiefel.

Und sie erhielt sowohl Stiefel als auch einen Muff; sie wurde niedlich gekleidet, und als sie fort wollte, hielt vor der Tür eine neue Kutsche aus reinem Gold; Kutscher, Diener und Vorreiter saßen mit Goldkronen auf dem Kopf zu Pferde. Der Prinz und die Prinzessin selbst halfen ihr in den Wagen und wünschten ihr alles Glück.
...............................................................................................................................................

...fragte nach dem Prinzen und der Prinzessin. "Die sind nach fremden Ländern gereist!" sagte das Räubermädchen. 
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Vierte Geschichte
Prinz und Prinzessin

In diesem Königreich, in welchem wir jetzt sitzen, wohnt eine Prinzessin, die ist ganz unbändig klug; aber sie hat auch alle Zeitungen, die es in der Welt gibt, gelesen und wieder vergessen, so klug ist sie. Neulich saß sie auf dem Thron, und das ist doch nicht so angenehm, sagt man; da fängt sie an, ein Lied zu singen, und das war gerade dieses:"Weshalb sollt' ich wohl heiraten!" "Höre, da ist etwas daran", sagte sie, und so wollte sie sich verheiraten; aber sie wollte einen Mann haben, der zu antworten verstehe, wenn man mit ihm spräche; einen, der nicht bloß dastände und vornehm aussähe, denn das sei zu langweilig. Nun ließ sie alle Hofdamen zusammentrommeln, und als diese hörten, was sie wollte, wurden sie sehr vergnügt. "Das mag ich leiden!", sagten sie,"daran dachte ich neulich auch!" 

Die Zeitungen kamen sogleich mit einem Rand von Herzen und der Prinzessin Namenszug heraus; man konnte darin lesen, daß es einem jeden jungen Manne, der gut aussehe, freistehe, auf das Schloß zu kommen und mit der Prinzessin zu sprechen, und derjenige, welcher am besten und so spräche, daß man hören könne, er sei in dem, was er spräche, zu Hause, den wolle die Prinzessin zum Manne nehmen. 

Junge Männer strömten herzu; es war ein Gedränge und ein Gelaufe; aber es glückte keinem, weder am ersten noch am zweiten Tag. Sie konnten alle gut sprechen, wenn sie draußen auf der Straße waren, aber wenn sie in das Schloßtor traten und dort die Gardisten in Silber sahen und auf den Treppen die Lakaien in Gold und die großen erleuchteten Säle, dann wurden sie verwirrt. Und standen sie gar vor dem Throne, wo die Prinzessin saß, dann wußten sie nichts zu sagen als das letzte Wort, das die gesprochen hatte; und das noch einmal zu hören, dazu hatte sie keine Lust.

Es war gerade, als ob sie in den Schlaf gefallen wären, bis sie wieder auf die Straße kamen, denn dann konnten sie sprechen.

Es war am dritten Tag, da kam eine kleine Person, ohne Pferd oder Wagen, ganz fröhlich gerade auf das Schloß zumarschiert; seine Augen glänzten; er hatte schöne lange Haare, aber sonst ärmliche Kleider.
Er hatte ein kleines Ränzel auf dem Rücken!

Als er in das Schloßtor kam und die Leibgardisten in Silber sah und auf den Treppen die Lakaien in Gold, daß er nicht im mindesten verlegen wurde; er nickte und sagte zu ihnen: "Es muß langweilig sein, auf der Treppe zu stehen; ich gehe lieber hinein!". 
Da glänzten die Säle von Lichtern; Geheimräte und Exzellenzen gingen mit bloßen Füßen und trugen Goldgefäße; man konnte wohl andächtig werden! Seine Stiefel knarrten gar gewaltig laut, aber ihm wurde doch nicht bange.

Und frischen Muts ging er gerade zur Prinzessin hinein, die auf einer großen Perle saß, welche so groß wie ein Spinnrad war; und alle Hofdamen mit ihren Jungfern und den Jungfern der Jungfern und alle Kavaliere mit ihren Dienern und den Dienern der Diener, die wieder einen Burschen hielten, standen ringsherum aufgestellt; und je näher sie der Türe standen, desto stolzer sahen sie aus. Des Dieners Diener Burschen, der immer in Pantoffeln geht, darf man kaum anzusehen wagen; so stolz steht er an der Tür!

Er war fröhlich und niedlich, Er war nicht gekommen zum Freien, sondern nur, um der Prinzessin Klugheit zu hören; und die fand er gut, und sie fand ihn wieder gut.

Und sie gingen in den Garten hinein, in die große Allee, wo ein Blatt nach dem anderen abfiel; und als auf dem Schloß die Lichter ausgelöscht wurden...

Es war wie Schatten an der Wand: Pferde mit fliegenden Mähnen und dürren Beinen, Jägerburschen, Herren und Damen zu Pferde.
"Das sind nur Träume, die kommen und holen der hohen Herrschaft Gedanken zur Jagd.

Nun kamen sie in den ersten Saal; der war von rosenrotem Atlas mit künstlichen Blumen an den Wänden hinauf; hier sausten an ihnen schon die Träume vorbei.

Ein Saal war immer prächtiger als der andere; ja man konnte verdutzt werden". Nun waren sie im Schlafgemach. Hier glich die Decke einer großen Palme mit Blättern von Glas, von kostbarem Glase; und mitten auf dem Fußboden hingen an einem dicken Stengel von Gold zwei Betten, von denen jedes wie eine Lilie aussah; die eine war weiß, in der lag die Prinzessin; die andere war rot, und in dieser lag einen braunen Nacken. 
Der Prinz war jung und hübsch. Und aus dem weißen Lilienblatt blinzelte die Prinzessin hervor und frage, wer da sei.


"Du armes Kind!", sprach der Prinz und die Prinzessin.
"Wollt ihr frei fliegen?", fragte die Prinzessin. "Oder wollt ihr feste Anstellung als Hofkrähen haben?"

"Wie gut sind die Menschen und die Tiere!"

Am folgenden Tag wurde sie von Kopf bis Fuß in Seide und Samt gekleidet; es wurde ihr angeboten, auf dem Schloß zu bleiben und gute Tage zu genießen.


Und sie erhielt sowohl Stiefel als auch einen Muff; sie wurde niedlich gekleidet, und als sie fort wollte, hielt vor der Tür eine neue Kutsche aus reinem Gold; des Prinzen und der Prinzessin Wappen glänzte an derselben wie ein Stern; Kutscher, Diener und Vorreiter, denn es waren auch Vorreiter da, saßen mit Goldkronen auf dem Kopf zu Pferde. Der Prinz und die Prinzessin selbst halfen ihr in den Wagen und wünschten ihr alles Glück.

 Inwendig war die Kutsche mit Zuckerbrezeln gefüttert, und im Sitz waren Früchte und Pfeffernüsse. "Lebe wohl! Lebe wohl!", riefen der Prinz und die Prinzessin.
.....................................................................................................................................................

... und fragte nach dem Prinzen und der Prinzessin. 
"Die sind nach fremden Ländern gereist!", sagte das Räubermädchen.



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